Werte klar bemessen, Manipulation - Fehlanzeige
Was gibt es auf dieser Welt, in dem wir Wert klar bemessen können?
Die Menschheit versucht seit jeher eine Bemessung der Welt und der auf ihr existierenden Werte zu berechnen. Bisher ist das nie über einen langen Zeitraum geglückt. Es hat sich allerdings bewährt über kürzere Zeiträume, im besten Fall über ein paar Generationen, unterschiedlichste Tauschmittel zu gebrauchen. Es gab verschiedenste Währungen in der Menschheitsgeschichte, die für den Austausch von Gütern und Dienstleistungen gebraucht wurden. Dieses Phänomen ist global über die unterschiedlichsten Kulturen und verschiedensten Zeiträume zu beobachten. Von Muscheln, über Salz, zu Gewürzen, Edelsteinen und Metallen hat es den Versuch gegeben, Bemessungen anzustellen. Fast alle Wachablösen der unterschiedlichsten Währungen gingen mit einem kleinerem Konflikt bis hin zu großen Kriegen einher. Einzig Gold hat es geschafft über mehrere Jahrtausende immer wieder als neue Bemessungsgrundlage für Werte herangezogen zu werden. Allerdings hat die Geschichte auch bewiesen, dass das gelb glänzende Metall aufgrund einiger seiner Eigenschaften leicht missbraucht werden kann, so es den Versuch gibt eine Währung auf dessen Basis aufbauen zu wollen. Niemand weiß, wie viel Gold es genau gibt, es braucht hohe Sicherheitsstandards den Bestand zu schützen, Verschiebungen sind mit hohem Aufwand verbunden, es kann leicht konfisziert werden, das Drittparteirisiko ist andauernd vorhanden, Staat und Politik kann leicht Einfluss nehmen, die Zerteilbarkeit ist nicht einfach. Daher wurde mehrfach versucht auf Gold eine Papierwährung aufzubauen, jedes einzelne Mal scheiterte dieser Versuch nach einigen Jahrzehnten. Kennen wir sonst irgendeine Sache auf dieser Welt, die klar begrenzt und ohne Gegenparteirisiko existent ist? Bitcoin gäbe es als einzig bekanntes Beispiel.
Jüngere Vergangenheit
Wir haben es uns angeeignet über die letzten Jahrhunderte in Geld zu denken und zu messen. Im Tagesgeschäft funktioniert diese Angewohnheit einigermaßen gut. Grundsätzlich gilt allerdings, zoomt man ein wenig heraus und betrachtet die Bemessung in größeren Zeitabständen, stellt sich heraus, dass diese Bemessung noch nie auf Dauer funktioniert hat. Stell dir vor, du müsstest mit deinem Gehalt von vor zehn Jahren heute einkaufen gehen. Du würdest wohl nicht gleichwertig über die Runden kommen, wie mit deinem aktuellen Gehalt. Gefühlsmäßig konntest du dir damals, trotz geringerem Verdienst mehr leisten als heute, obwohl du heute nominal ein wesentlich höheres Einkommen hast, gemessen zu damals. Wie ist das möglich? Nun wird uns erklärt, dass es Inflation gibt, sie sei auch wichtig aus Gründen die aber viel zu kompliziert sind, als dass sie ein Normalsterblicher verstehen könnte. Wir sollen allerdings Politik und Zentralbanken vertrauen, sie wollen ja nur das beste für uns Bürger. Wir messen unsere Welt also global in den verschiedensten Landeswährungen. Manche Währungsräume verzocken sich so stark, dass sie in die Abhängigkeit einer größeren geraten, indem sie sich ihr anschließen und das eigene Währungsmonopol aufgeben. Ansonsten würde es zu einem kompletten Staatsbankrott kommen. Gelingt ein Anschluss nicht, kommt es zu Bürgerkriegen, denn die Leute haben kein funktionierendes Tauschmittel mehr, die Wirtschaft kommt zum erliegen und jeder ist sich selbst überlassen. Leitwährungen können so Einfluss nehmen auf Staaten von außen, indem sie ihrige Währung dem Bewerberland nur dann zur Verfügung stellen, wenn im Ausgleich gewisse Bedingungen erfüllt werden. Sanktionen werden bei Nichtbefolgung kinderleicht umsetzbar. Ein Knebelvertrag entsteht.
Was hat Bitcoin für eine Rolle im Währungsgeschäft?
Der digitale Neuling schaffte es tatsächlich, dass er innerhalb von 15 Jahren von den global mächtigsten Finanzdienstleistern als Wertanlage angeboten wird. Bis dahin haben bereits einige Menschen dieser Erde angefangen ihre Werte umzuschlichten in Richtung dieser Entdeckung. Manche leben schon länger ausschließlich von Bitcoin und haben bisher mit dieser Entschlossenheit Recht behalten. In der breiten Masse setzt sich die Digitalwährung immer mehr als Wertanlageprodukt durch. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wenn Bitcoin sich quer durch die Bank als solches etabliert hat, die Menschheit anfangen wird, global Transaktionen verstärkt in dieser Recheneinheit vollziehen zu wollen. Es gibt höchstwahrscheinlich kein Halten für Bitcoin, denn als dezentrale, zensurressistente und absolut begrenzte Währung, wird er wohl auf Dauer andere Währungen verdrängen, da er stets gemessen in ihnen aufwerten wird, aufgrund deren Ausweitung. Als dritten Schritt werden wir dann höchstwahrscheinlich erleben, dass die Menschheit immer mehr anfangen wird, Werte in Bitcoin zu messen, da er überall verwendet werden wird und es keine klarere Messeinheit gibt aufgrund der Begrenzung auf 21 Millionen Stück. Die Menschheit fängt also irgendwann an in Bitcoin zu denken. Ich in meiner kurzen Geschichte habe bereits in Schilling gedacht und hinterher in Euro. Seit einigen Jahren fange ich an immer mehr in Bitcoin zu denken. Ich bin der festen Überzeugung, dass es immer mehr Menschen so gehen wird, irgendwann ist es dann Normalität.
Welche Auswirkung hätte ein derartiger Zustand auf unsere Gesellschaft?
Insgesamt wäre es wesentlich schwerer unwirtschaftliche Unternehmungen durchzuführen. Seit es unser Fiatsystem gibt, ist es gang und gäbe, dass Staaten und Firmen bei unwirtschaftlichem Handeln neues Geld in Form von Krediten aufnehmen und so die Löcher stopfen im Haushalt. Da die Inflation höher ausfällt als die zu begleichende Tilgungsrate, werden derartige Vorgehensweisen sogar incentiviert. Bitcoin kann nicht beliebig vermehrt werden, daher bedarf es überlegtem wirtschaftlichen Handelns, ansonsten macht man unausweichlich Verlust.
Ein weiterer sehr erwähnenswerter Gedanke ist jener, dass Kriegshandlungen wesentlich teurer und somit schwerer durchsetzbar werden würden. Wenn es keine Gelddruckmaschine mehr gibt, wäre Aufrüstung und Kriegsgerät zum Einsatz bringen unermesslich teuerer als es heute der Fall ist. In der Geschichte kann man beobachten, dass vermehrtes Kriegsgeschehen immer nur dann möglich war, wenn es gleichzeitig zu Abwertungen der beteiligten Währungen kam. Hier gilt wieder, hast du deine Bitcoin einmal ausgegeben, kannst du keine neuen herbeidrucken, lediglich am freien Markt erwirtschaften.
Für den Einzelnen macht es wieder absolut Sinn zu sparen, Bitcoin wird die geleistete Arbeit in die Zukunft transferieren können ohne Kaufkraftverlust. Menschen werden daher Investitionen dann machen, wenn diese Sinn ergeben und nicht aus dem Grund weil ihre Kaufkraft ansonsten abnehmen würde.
Insgesamt würden wir in einer faireren und friedlicheren Welt leben unter einem Bitcoinstandard. Alle müssten nach den selben klaren Regeln spielen. Fortschritt würde dort stattfinden, wo er sich durch Leistung durchsetzt und nicht gehemmt werden durch künstliche Subventionen, diese wären nicht mehr leistbar. Ineffiziente Staaten müssten sich überlegen, wie sie ihre aufgeblähten Verwaltungsapparate wieder effizienter machen, Geld kann dann nicht mehr nach Belieben herbeigeschafft werden, aufgrund der klaren ummanipulierbaren Begrenztheit von Bitcoin.
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