Fragerunde Nr. 15 - Nico
Zur Person
Nico betreibt einen erfolgreichen Bitcoin-Only YouTube Kanal „Hallo Bitcoin“. Unter anderem läuft er durch deutsche Städte und befragt Passanten zu Bitcoin und gibt ihnen schlussendlich Tipps und Tricks zur weiterführenden Information. Des Weiteren trägt er mit seinen Videos zur Aufkärungsarbeit bei. Außerdem lädt Nico spannende Persönlichkeiten ein, um mit ihnen diverse Themen zu Bitcoin zu besprechen, teilweise auch auf Englisch.
Nico hat mir seine Antworten per Mail zukommen lassen, Kontakt hergestellt habe ich über das Open-Source Netzwerk „Nostr“.
1. Wer oder was hat dich auf Bitcoin aufmerksam gemacht?
Das erste mal habe ich in einem Pokerforum von Bitcoin gelesen. Das war 2011 oder 2012. Ich war relativ aktiv und habe mir irgendwann diesen ominösen Thread "Geld aus der Steckdose" angesehen. Ich habe es wie Linden Dollar oder Warcraft Gold gesehen: digitales Geld für Gamer. Die Idee fand ich gut, aber hätte mir nicht vorstellen können, darauf eine Weltwirtschaft aufzubauen. Leider habe ich erst knapp 10 Jahre später Bitcoin gekauft und mich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt.
2. Wer hat dir am Anfang am meisten Bildung zu dieser Entdeckung vermitteln können?
Das war im deutschen Space ein surfender Doktor, dessen Projekte mich eine Menge Lehrgeld gekostet haben. Später dann der Blocktrainer und später größtenteils der englische Podcast "What Bitcoin Did".
3. Wann hast du angefangen Bitcoin ernst zu nehmen?
Nachdem ich begriffen habe, dass Bitcoin zum ersten Mal digitale Knappheit ermöglicht und Bitcoin somit wirklich ernsthaft als alternatives Geld gesehen werden kann, da es alle Eigenschaften besser erfüllt. Vorher war Bitcoin für mich nur eine Menge Buzzword, die ich nicht bewerten konnte: Decentralized, Blockchain, Peer To Peer, Smart Contracts ...
4. Wohin wünschst du dir, dass sich unsere Gesellschaft durch Bitcoin entwickeln könnte?
Ich habe das Gefühl, dass die Kreativität in unserer Gesellschaft verloren geht. Und damit habe ich nicht nur Sorge, dass wir weniger bedeutende Kunst schaffen, sondern generell keine Innovation. Menschen sind von Natur aus Problemlöser. Diese Fähigkeit geht verloren, wenn wir Verantwortung bestrafen oder Meinungen und Ideen zensieren. Eine gesellschaftliche Konformität sorgt dafür, dass weniger neue Ideen aufblühen, was letztlich zum Untergang führt. Ich wünsche mir eine Welt, in der die Menschen wieder frei handeln können und denke, dass Bitcoin ein wichtiges Werkzeug dazu ist.
5. Wo siehst du deine Aufgaben auf diesem Weg?
Ich möchte Wissen vermitteln und zum Nachdenken anregen. Außerdem habe ich selber noch viel zu lernen und muss mir einige Fähigkeiten antrainieren. Freiheit ist nicht einfach.
6. Wo nimmst du die Energie für deinen Antrieb her?
Vor allem meine Familie gibt mir die Kraft an mir selbst zu arbeiten und mich für eine freie Welt einzusetzen. Ich glaube nicht einmal, dass wir heute Erwachsenen diejenigen sein werden, die am Ende die Früchte der heutigen Arbeit ernten. Ich mache das für eine bessere Welt für meine Kinder und vielleicht Enkelkinder. Außerdem mache ich die Arbeit wirklich gerne.
Vertraue meinen Texten nicht blind, am besten ist es, wenn du die Inhalte selbst verifizierst. Keine Anlageberatung!