Fragerunde Nr. 18 - Alex von Frankenberg

Zur Person

Alex ist Geschäftsführer des Hightech-Gründer Fonds mit welchem er junge innovative Unternehmen finanziert und berät. Dieser Tätigkeit geht er bereits gut zwanzig Jahre nach, wird sie allerdings im nächsten Jahr beenden.

Alex genießt im Bitcoin-Space große Bekanntheit, tritt er doch häufig in Podcasts auf und brilliert in der Öffentlichkeit mit unglaublichen Wissen. Seine ruhige Art Dinge zu erklären und die Begeisterung für die Technologie Bitcoin, welche er an den Tag legt, sucht seinesgleichen. Am Herzen liegt ihm ganz besonders, den Leuten das „HODL‘n“ beizubringen. Alex erklärt, dass das viel Training bedarf, sei es doch nicht leicht auszuhalten, Satoshis sicher durch die Höhen und Tiefen des Bitcoinmarktes zu manövrieren. Auf der Plattform X nennt er sich nicht umsonst Hodltrainer als Namenszusatz. Er hält die Kombination aus nachhaltiger Bitcoin-Bildung und Bitcoin-DCA für die beste Strategie. So könne sich jeder eine nachhaltige Finanzkraft und alle Vorteile, welche diese mit sich bringt, aufbauen.

Alex von Frankenberg hat mir seine Antworten per X ehemals Twitter zukommen lassen.

1. Wer oder was hat dich auf Bitcoin aufmerksam gemacht?

Im Herbst 2015 haben Jan Gosliki und Jörg v. Minckwitz ihr Startup Bitwala vorgestellt. Sie wollten die Bitcoin Blockchain nutzen, um Geld über Länder hinweg zu transferieren – so wie es heute Jack Mallers mit Strike macht. Die beiden waren so begeistert von Bitcoin, dass ich dann angefangen habe, mich ernsthaft mit Bitcoin zu beschäftigen.

2. Wer hat dir am Anfang am meisten Bildung zu dieser Entdeckung vermitteln können?

Jan und Jörg haben mir viel erklärt. Ich habe dann viel kreuz und quer im Internet gelesen, bin auf Konferenzen gegangen und vielen Bitcoinern auf Twitter gefolgt. Am meisten hatte mich damals Tuur Demeester beeindruckt.

3. Wann hast du angefangen Bitcoin ernst zu nehmen?

Im September 2016 gab es Verwerfungen im Bankensystem, der Kurs der Deutsche Bank Aktie fiel bedrohlich. Auf Zerohedge erschienen Artikel, die einen Vertrauensverlust und damit ein Scheitern der Deutschen Bank nahelegten, wenn die Aktie unter 10 Euro fallen würde. Als das dann passierte, kaufte ich in größerem Umfang. Ein Scheitern der Deutschen Bank hätte eine massive Finanzkrise ausgelöst und mir war es klar, dass Bitcoin einer der wenige Wege war, Werte außerhalb des Finanzsystems in Sicherheit zu bringen. Zum Glück hat sich die Deutsche Bank Aktie seither wieder erholt.

4. Wohin wünschst du dir, dass sich unsere Gesellschaft durch Bitcoin entwickeln könnte?

Bitcoin führt zu vielen vorteilhaften Entwicklungen: Niedrigere Zeitpräferenz, längerfristiger Perspektive, mehr sparen, weniger Konsum. Letztlich Bescheidenheit, besserer Umgang mit der Umwelt, den Mitmenschen und der Gesellschaft. Bis hin zu Ehrlichkeit und Transparenz. Durch eine zunehmende Adoption von Bitcoin werden viele Verwerfungen, die wir heute sehen, geringer oder verschwinden. Zunehmende Bitcoin Adoption wird zu einer besseren Gesellschaft führen.

5. Wo siehst du deine Aufgaben auf diesem Weg?

Bitcoin ist einerseits sehr schwer zu verstehen, andererseits sehr leicht: Schwierig ist die Neuartigkeit der Technologie und deren Komplexität. Leicht ist es, wenn klar wird, dass Bitcoin unveränderlich auf 21 Millionen limitiert ist und gleichzeitig immer mehr Geld gedruckt wird. Die Inflationierung von Geld gab es schon immer. Bereits die Römer haben vor 2.000 Jahren den Goldgehalt der Münzen reduziert. Ein digitales absolut limitiertes Gut gab es noch nie. Das ist nicht einfach zu verstehen. Ich will helfen, dieses Wissen zu verbreiten und die Bitcoin Adoption voranzutreiben. Im Mai erscheint mein Buch „Bitcoin – Das Ehrliche Geld“. Das erklärt an einfachen Beispielen aus dem alltäglichen Leben, was Bitcoin ist, wie Bitcoin funktioniert und worin der Nutzen von Bitcoin liegt.

6. Wo nimmst du die Energie für deinen Antrieb her?

Ich denke, der Nutzen von Bitcoin ist gigantisch. Allein die jährliche Geldentwertung der weltweiten M2 Geldmenge in Höhe von 100 Billionen beträgt bei einer geschätzten Inflation von 5% rund 5 Billionen Dollar. Das ist mehr als das jährliche Bruttosozialprodukt von Deutschland. Inflation ist ein riesiges Problem und entsprechend riesig ist die Lösung, die Bitcoin bietet. Über Inflationsschutz hinaus bietet Bitcoin viele weitere Vorteile. Der Nutzen insgesamt ist so riesig, dass sich der Aufwand Bitcoin zu erklären, auf jeden Fall lohnt. Das motiviert mich.

Vertraue meinen Texten nicht blind, am besten ist es, wenn du die Inhalte selbst verifizierst. Keine Anlageberatung!

 
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Gutes Geld schlechtes Geld?